Ein Tauchurlaub in Ägypten

(Ein Erlebnisbericht von Claudia)

Nach Ägypten zum Tauchen sollt es gehen, darüber waren wir uns einig, aber wohin? Wo würde jeder aus unserer kleinen Tauchgruppe auf seine Kosten kommen? Gar nicht so einfach, wenn die Gruppe aus TLs, 1-Stern, Jugendtauchern und (Noch)-Nicht-Tauchern besteht.

Aber nicht unmöglich, ein Hotel mit guter Tauchbasis, schönem Hausriff und Tagesausflugsbooten musste her, und für das besondere Highlight ein Top-Tauchspott in erreichbarer Nähe. Bezahlbar sollte die ganze Sache auch noch sein. Nach kurzer Suche und einigen Tipps von Tauchfreunden hatten wir unser Ziel gefunden, das Mangrove Bay in Al Quseir.

Das Mangrove Bay ist ein hübsches 3-Sterne-Hotel in sehr ruhiger Lage. Der Hund ist hier nicht begraben, der Schäferhund Bibo läuft noch sehr vergnügt durch die Anlage, kleiner Scherz, wir waren froh von Clubtrubel etc. verschont zu bleiben. Das Hotel besteht aus Reihenbungalows mit gut aus gestatteten Zimmern … bequeme Betten, sauber und gute sanitäre Anlagen.

Die Tauchbasis Ducks Diving ist direkt in die Hotelanlage integriert. Auffällig ist die gute Organisation, Freundlichkeit und (damit hatten wir in Ey nicht gerechnet) Pünktlichkeit. Angeboten werden Hausrifftauchgänge vom Steg, Hausrifftauchgänge mit Zodiak als One-Way, Tagesausflüge zu verschiedenen Riffen (je nach Wetterlage), Nachttauchgänge vom Hausriff und als besonderes Highlight Tagesausflüge zum Elphinstone-Riff.

Die Ausrüstung wurde in Boxen verstaut und mit dem Eselkarren zum Steg gefahren. Nitrox ist für zertifizierte Taucher ohne Aufpreis verfügbar. Hausrifftauchen ist den ganzen Tag möglich. Unerfahrene Taucher können sich für wenig Geld begleiten lassen, Nachttauchen wird 4-mal in der Woche angeboten. Die Tagesausflüge starten um 9:00. Die Guides halten ein sehr gutes Briefing und sorgen für eine gute Gruppeneinteilung. Tauchzeitbegrenzungen gibt es i.d.R. nicht!!

So manches Mal ist uns die Entscheidung schwer gefallen. Das Hausriff ist wunderschön und sehr fischreich. Blaupunktrochen, Zackies, Riesenmuränen, Steinfische, Krokodilfische, Papageien, Barakudas, sogar Schildkröten und Schwarzspitzenriffhaie gab es zu bewundern. Besonders nett waren die Fischschwärme, die sich unter den an Steg vertäuten Booten versammelt hatten, oft konnten wir uns erst nach einem Blick auf das Finimeter von diesem Anblick losreißen. Als erklärtem Nachttauchfan hatte ich riesigen Spaß an den Nachttauchgänge vom Steg. Tintenfische, Conger, Spanische Tänzerin und irre viel buntes Krabbelgetier, Meeresleuchten inclusive.

Die Tagesausflüge waren ebenfalls schön, auch wenn wir einige Tauchplätze wegen zu rauer See (oder zu vielen Binnenseetauchern) nicht anfahren konnten. Ca. 1,5 Bootsstunden entfernt liegt der Tauchplatz Torfa Tani, der Platz selbst ist nur mäßig interessant, dafür kann man mit etwas Glück 2 Dugongs begegnen. Trotz eifrigem Suchen in den Seegraswiesen und im Blauwasser war uns dieses Glück nicht hold. Eine große Schildkröte kam wie zum Trost bei uns vorbei. Eine Überraschung erwartete uns zurück auf dem Boot, der einzige Schnorchler an Bord hatte die Seekuh gesehen….

Apropos Schnorcheln, das kann man aus Hausriff und an vielen Tauchplätzen ebenso gut wie Tauchen.

Das taucherische Highlight waren unsere Ausflüge zum Elphinstone-Riff. Wegen des erhöhten Aufwands, Anfahrt per Auto, die Boote müssen extra angemietet werden, ist dieser Ausflug deutlich teurer, aber es lohnt sich. Ich habe noch nirgends so schöne Weichkorallen gesehen, die Juwelenbarsche waren unzählbar. Zu sehen gab es das ganze Fischlexikon Rotes Meer incl. Grauer und Weißspitzenriffhai, Weißspitzenhochseehai (nur vom Boot, war mir so ganz recht), Schildkröten und viele Napoleon-Lippfische.

Rundherum ein gelungener Tauchurlaub, bis auf eines, der besonderen, ungeplanten Bewährungsprobe für die Tauchbasis und das Hotelmanagement.

2 Tage vor unserer Abreise kam es in unserer Tauchgruppe durch die Verkettung von unglücklichen Umständen zu einem (Nicht)Tauchunfall. Ein mehrfach gebrochener Arm und einige Prellungen waren die Folge. Ralf und Günter von der Tauchbasis sowie Reinhard, ein sehr hilfsbereiter Gast, reagierten sofort und legten die Verletzte auf die Liege in der Tauchbasis. Der Krankenwagen wurde sofort gerufen, die Basisbesatzung versuchte die starken Schmerzen mit Tabletten zu lindern. Ägypten ist nicht Deutschland, der Krankenwagen kam nach über 1,5 Stunden und ohne jegliche medizinische Ausstattung. Was tun? Es war klar, dass die Verletzte den Transport ohne starke Schmerzmittel nicht aushalten würde. Schmerzmittel waren in der Basisapotheke vorhanden, aber woher einen Arzt nehmen der diese spritzen kann? Das Hotelmanagement und die Tauchbasis machte sich auf die Suche nach den Ärzten unter den Gästen. Glücklicherweise mussten die Tauchboote nicht zurückgerufen werden, es fand sich ein Mediziner in der Anlage. Dieser schiente den Arm gekonnt mit einem Brett und gab Schmerzmittel. Währenddessen hatte uns der Hotelmanager im Krankenhaus von El Gouna angemeldet und auch noch dafür gesorgt, dass sich ein dort im Urlaub befindlicher Arzt vom Militärkrankenhaus Kairo unserer Verletzten annahm. Die letzte Hürde dorthin war der dreistündige Transport. Unsere Verletzte wurde noch am gleichen Tag operiert und konnte 4 Tage später nach Hause fliegen.

Für diese Hilfe in der Not bedanken wir uns beim Hotelmanager, Herr Talaata, bei Günter und Ralf von der Tauchbasis, bei Reinhard Häfner für Trost und Händchenhalten, bei dem unbekannten Gast-Arzt, bei Dr. Diaa vom Hospital El Gouna, Dr. Hany vom Militärkrankenhaus Cairo, den vielen freundlichen Krankenschwestern und nicht zu letzt bei Erni von Orca-Reisen für die Organisation der Rückflüge und Krankenbetreuung.

Wir werden wiederkommen….ins Krankenhaus natürlich lieber nur als Besucher 😉

Vereinsfest in Plittersdorf (Juli 2004)

Am letzten Wochenende im Juli reiste der STCL wieder mit Kind, Kegel, Zelt und Tauchgerödel nach Plittersdorf. Wie immer hatten wir die große zentrale Zelt- Wiese weitgehend in Beschlag genommen und uns dort mit Zelten, Pavillons und Campingwagen niedergelassen.

Neben der Möglichkeit zum Tauchen bot sich für die Mitglieder des Vereins wieder reichlich Gelegenheit, die Geselligkeit zu pflegen und die eine oder andere Flasche roten Rebensaft zu leeren (natürlich nur nach dem Tauchen …).

Das Wetter spielte diesmal mit: es gab Sonne satt und damit ausreichend Gelegenheit für die clubeigenen Zwerge, sich auf dem Campingplatz und im Wasser zu vergnügen und ihren Erzeugern auch mal eine ruhige Minute zu gönnen. Nur die zahlreichen Mücken sorgten beim abendlichen Beisammensein für etwas Verdruss, aber nach Sonnenuntergang zogen sich diese bald in unsere Zelte und Wohnwagen zurück, um uns für den Rest der Nacht mit ihrer Anwesenheit zu erfreuen.

Natürlich kam auch dieses Jahr das Tauchen nicht zu kurz: neben den üblichen angebotenen Sonderbrevets bot sich für den einen oder anderen die Gelegenheit, Abnahme- Tauchgänge für Silber oder Gold zu absolvieren. Neu im Angebot war diese Jahr die Möglichkeit, den Nitrox- Bronze Schein zu erwerben. Nachdem der Theorie- Teil bereits vorher über die Bühne gegangen war, hatten Claudia und Harald ausreichend Nitrox für die Paxis- Tauchgänge organisiert. Und unserer ‚Full- Caveman‘ Michael demonstrierte heuer in Theorie und Praxis den Umgang mit dem Reel. Da konnten sich Interessierte mal mit Ts und Gaps herumschlagen und dabei auch noch Spaß haben. Eine interessante Bereicherung des taucherischen Angebots also, das gerne wahrgenommen wurde.

Michael wir uns hoffentlich bald als TL begegnen und auch Günni und Rainer haben erfreulicherweise die Lust und die Bereitschaft bekundet, ihn auf diesem Wege zu begleiten. Das Wochenende hat gezeigt, wie die persönlichen Interessen der verschiedenen Mitglieder das Taucher-Leben bereichern. Und je mehr Schultern die Last der Ausbildung tragen, desto einfacher wird die Termin- Gestaltung und desto mehr Zeit bleibt für die individuelle Betreuung der Kandidaten. Und auch die Reichhaltigkeit des angebotenen Spektrums an Aus- und Weiterbildungen kann dies nur noch weiter vergrößern.

Insgesamt war der Zeitplan fürs Tauchen in diesem Jahr erfreulicherweise nicht ganz so gedrängt und militärisch knapp wie teilweise in den vergangenen Jahren. So blieb auch den TLs diesmal ein wenig mehr Zeit, das Vereinsfest zu genießen und vielleicht auch mal selber etwas Spaß beim Tauchen zu haben. Trotzdem haben sie natürlich auch dieses Mal wieder sehr viel Zeit und Mühe investiert. Allen Ausbildern und Helfern sowie den Organisatoren (die diesmal leider viel zusätzlichen fremd- induzierten Abstimmungs- Aufwand hatten) sei herzlich für ihre Arbeit gedankt.

Marktplatzfest (26. Juni 2004)

Erstmals wurde in diesem Jahr die Wilhelmstraße für das Marktplatzfest gesperrt. Hier war der Zieleinlauf für den City- Lauf und auch der STCL hatte seinen Stand heuer in dieser zentralen Lage.

Zum Aufbau des Standes trafen sich die Frühaufsteher des Clubs morgens um 7 Uhr am Stadion- Bad. Und viele von denen, die morgens dabei waren, fanden sich auch nachts um 1 zum Abbau wieder (Standabnahme war so gegen halb 3). Und zwischendurch war ja auch noch Stand- Dienst zu verrichten. Da macht sich das regelmäßige Konditionstraining doch bezahlt … 😉

Zum Glück fanden sich über den Tag auch noch zahlreiche weitere Helfer für den Stand- Dienst, die ihre jeweilige Schicht mehr oder minder pünktlich antraten. Einen großen Dank an alle Organisatoren, Einkäufer, Baumeister, Teigbereiter, Crêpes- Bäcker und Verkäufer ebenso wie an die Spender der traditionell ebenso zahlreichen wie leckeren Kuchen.

Zunächst begann der Tag nach dem Aufbau recht ruhig. Die Strecken- Absperrung für den City- Lauf ging genau an unserem Stand vorbei, keine Kundschaft also durch Wochenmarkt- Besucher oder samstägliche Einkausfbummler. Dafür Zeit, die Teilnehmer des City- Laufs aus nächster Nähe anzufeuern. Der STCL war besonders bei den Kiddies bestens vertreten durch Sissi, Anna, Johanna, Babette und Jakob. Von den ‚Großen‘ war nur Cerry (mit ein Paar Bekannten) am Start und hat sich tapfer geschlagen.

Was am Vormittag an Umsatz fehlte kam dann jedoch am Abend wieder herein. Der STCL war wohl scheinbar der einzige Anbieter von Crêpes auf dem ganzen Marktplatzfest. Dies führte dann zu lebhaften Abendstunden mit Anstehen in der Schlange vor unserem Stand (ein Novum für unsere Fest- Auftritte). Und trotz mehrmaligem Nachbereiten von frischem Teig hieß es schon vor Ende der Veranstaltung: Crêpes sind ausverkauft. Eine Gelegenheit, noch mehr von den leckeren Kuchen zu verkaufen. In den letzten Jahren der Renner, war der Absatz diesmal  etwas verhalten. An der Qualität oder dem Erscheinungsbild kann es nicht gelegen haben. Aber wahrscheinlich war die Verlockung durch die zahlreichen und fantasievollen Crêpes- Variationen in süß und herzhaft einfach zu groß.

Und bevor es nun heißt, der Club hätte sich nur mit Dingen für den Bauch hervorgetan: auch an den Kopf wurde gedacht. Liebevoll gestaltete Info- Materialien zeigten Bilder aus dem Clubleben und den letzten Ausfahrten von über und unter Wasser und Interessenten konnten sich zu einem Schwätzchen niederlassen und wurden umfassend über den Club informiert.

Insgesamt konnte der STCL die Möglichkeit, in seiner Heimatstadt Flagge zu zeigen, gut nutzen und auch der Aufwand für die Herstellung und den Verkauf der Crepes hat sich gelohnt. Genaue Zahlen wurden noch nicht verkündet, aber trotz sehr geringem Getränke- Umsatz sollten schon ein paar Euro in der Kasse übrig geblieben sein.

Also, dann nächstes Jahr wieder …

Tauchausfahrt nach Elba (Mai 2004)

Mit dabei waren:

Sissi, Anna, David, Jacob, Elke, Stefan, Andreas, Nelia, Pauli, Andrea, Reiner, Rudolph, Lorena, Michael, Rafael, Heide, Sascha, Tobias, Kuno, Annette, Fips, Nick, Luis, Tina, Günne, Tom, Steffi, Steffen, Lou, Noah, Sabine, Stefan, Lukas, Walle, Anita, Cerry, Wolfgang, Katrin, Alex, Heike, Tim, Uwe, André, Silvia, Katrin

Ab Mittwoch, 19.5. „besetzen“ die ersten Taucher den Campingplatz Arrighi in Porto Azzurro. In den nächsten Tagen tauchten hier und da immer neue Gesichter auf und bezogen Ihre Zelte, Appartements, Wohnwägen, Camper oder Bungalows. Auf dem Campingplatz erwartete uns eine sehr familiäre, nette Atmosphäre.

Bis zum Kiesstrand waren es ca. 100 m, an dem auch die Omnisub-Tauchbasis war und an dem ab Montag unsere täglichen Tauchausfahrten begannen.

Der erste Tag begann mit stürmischer See und einem (durch die nachträglich noch gewachsene Gruppe) etwas kleinen Boot. Am zweiten Tag erhielten wir dann unseren „Luxusliner“ mit Sonnendeck auf dem wir von Anfang bis Ende unser Tauchequipment deponiert lassen konnten, was für alle super-easy war und den Gang zum täglichen (straf-) Cappuccino um einiges verkürzte.

„Früh“ morgens um 9:00 Uhr und mittags um 14:30 Uhr bekamen wir Gelegenheit, die Steilwände und Tauchplätze um die Barbarossa-Bucht zu erkunden. Leider gab es an einigen Plätzen Schleimalgen, welche das Unterwasserbild ein wenig trübten. Trotz allem gab es viel zu sehen, wie z. B. Octopus, Muränen, Nacktschnecken in jeglicher Form, Konger, rote Gorgonien und einiges mehr. Am letzten Tag, am herrlichen Pomonte Wrack, war es einigen sogar vergönnt (danke Walle) eine große Seespinne zu sehen (einfach irre :-).

Einige hatten Gelegenheit bei Wolfgang und Walle Ihre Prüfungstauchgänge für Bronze, Silber und Gold zu absolvieren. Nochmals einen großen Dank an unsere zwei Tauchlehrer!!!

Stefan und Walle haben einige Unterwassereindrücke festgehalten, die Ihr anbei exemplarisch bestaunen könnt.

Auf dem Campingplatz war täglich Highlife. Von ganz klein bis groß war immer was los. Die Rasselbande lieferte sich Wasserschlachten, Bobbycar-Rennen und war immer auf trab, so dass auch den Nicht-Tauchern nicht langweilig wurde.

2 Geburtstage gab es für uns alle zu feiern. Alex und Rainer organisierten 2 nette Grillabende.

Leider war die gemeinsame Elba-Ausfahrt für die meisten viel zu kurz und endete mit einem gemütlichen Lagerfeuer am Strand in der Barbarossa-Bucht.

Danke Wolfgang für die Organisation.

Cerry

Winterschwimmen (11.Januar 2004)

Bei 8 Grad über Null und ganzen 6 Grad Wassertemperatur stürzten sich 7 unerschrockene STC-ler mit 129 Anderen in die Fluten des Neckars.

3,4 Kilometer kalte Neckarwasserstrecke lag vor ihnen. Was sich da am Remsecker Hechtkopf abspielte, erinnerte eher an einen fröhlichen Faschingsumzug.

Nach dem Startschuss legten einige los, als gelte es der Kälte zu entrinnen. Das Hauptfeld allerdings genoss die diesmal starke Strömung wegen der starken Regenfälle in den letzten Tagen.

Unterwegs ließen sich die Schwimmer die hochprozentigen Aufwärmer an der „Tankstelle“ schmecken.

Am Ziel, im Schießtal angekommen, gab es für jeden eine Runde Glühwein und natürlich Applaus. Dann ging zum Duschen in die Dekontaminations-Schleuse… Anschließend wurde kräftig gegen Hunger und Dehydratation gekämpft. Nachdem wir in den letzten Jahren alles was es an Pokalen zu gewinnen gab abräumten, gab es diesmal als sechstgrößte Gruppe der Veranstaltung einen weiteren Pokal. Es wäre doch gelacht, wenn wir in den nächsten Jahren nicht wieder an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen könnten und wieder mit über 20 Schwimmern antreten! Die Veranstaltung ist eine lustige Gaudi. Dies wird jeder bestätigen, der dabei war.

Also, keine Bange und schwimmt 2005 mit!
Helmut