Ralph & Conny waren die ersten im Rohanou Beach Resort mit Anreise am Donnerstag 30. September. Nach zwei ersten wunderschönen Tauchgängen schwächelte Ralph’s Ohr, und Alex kam einen Tag später gerade rechtzeitig zum Einspringen beim Tauchen. Klaus und Chris erreichten die Ecolodge am Samstag, und Regina vervollständigte die Truppe am Sonntag. Damit waren wir zwar nicht viele (dazu haben sicherlich die pandemische Situation und die Reisezeit außerhalb der Schulferien beigetragen), aber wir waren vielfältig: vom Tauchschüler bis zum Tauchlehrer war alles dabei.
Diese Jahreszeit hat sich als ideal für El Quseir herausgestellt. Mit rund 30 Grad und einem leichten Lüftchen war es mit der Badehose nicht zu kalt und mit Shirt und Shorts nicht zu warm. Auch das rote Meer hat uns mit 26-28 Grad komfortables Tauchen ohne Gänsehaut geboten.
Unser Tagesablauf sah für die folgende Woche typischerweise ungefähr wie folgt aus. Ab 7:30 Uhr Frühstück und danach um 9:30 Uhr oder etwas später abtauchen am hoteleigenen Hausriff. Dank der guten Orga der Crew konnten wir unser gesamtes Geraffel für den Nachmittagstauchgang direkt am Einstieg am Ende des Steges lassen, wo wir immer mit frischen Flaschen versorgt wurden. Nach dem Entpellen des Neoprens (Conny in der Spülwanne) wurde im „eiskalten“ Pool die Haut „entsalzt“ und mit dem darauf folgenden Kaffee von innen wieder aufgewärmt. Und dann wieder alles von vorne: Essen, Ruhen, Tauchen, … Drei mal kam auch nach dem dritten Essen noch ein Nachttauchen.
Das Hausriff war für alle Belange bestens geeignet. Lichtdurchflutete Canyons, enge dunkle Höhlen und gespenstische Tiefen bei Nemo City am Außenriff. Dazu in der geschützten Bucht diverse Ergs, Korallengärten und Sandflächen. Und immer ein traumhaftes Szenario beim Austauchen im Bereich des Stegs. Die Tauchzeiten von 1 h bis fast 2 h belegen, dass wir gar nicht mehr aus dem Wasser wollten. Die diesjährigen Taucherhighlights waren:
- Drei verspielte Delphine nach einem Tauchgang direkt vor dem Steg. Wer die Flasche noch auf dem Rücken hatte, konnte diese noch tauchend genießen, die anderen hautnah mit dem Schnorchel an der Oberfläche. An einem anderen Tag eine vorbeiziehende Delphinmama mit Baby auf dem Rückweg von Nemo-City.
- Ein riesiger Schiffshalter (leider ohne Schiff), ein großer Kalmar und ein stattlicher Adlerrochen.
- Und ein ganz besonders seltenes Highlight bei einem Nachttauchgang: Blitzlichtfische mit grell hellgrün leuchtenden „Augen“ sorgten für eine spooky Stimmung. Auch frei schwimmende Riesenmuränen haben bei den Nachttauchgängen beeindruckt.
- Von skurriler Natur war ein Schwarm von ca. einem Dutzend Franzosen.
… und das Abenteuer lockte bei Nemo City in 10.000 m Tiefe.
Als DAS Highlight für manche ist die fantastische Topologie des Riff an der Südseite der Bucht zu nennen. Diverse Canyons, Höhlen und enge Gänge. Es gibt auch zwei Lagunen im Riffdach zum Auftauchen, die man durch die Höhlen im Riff antauchen muss. Besonders am Nachmittag verzauberten die Lichtspiele der Sonne mit den „Beams“ ins Zwielicht dieses Höhlensystems.
Last but not least wurde selbstverständlich auch Regina’s 800ster Tauchgang ordentlich begossen und gebührend gewürdigt.
Noch ein Wort zu der von Wael gut geführten Basis. Das Staff erfüllt einem so gut wie jeden Wunsch. Zudem eine sehr aufmerksame Crew, die auch gerne mit dem Zodiac vorbeikommt, um den Grund des Bojesetzens zu erfahren, selbst wenn dies zuvor angekündigt war. Als Klaus voll aufgerödelt einfach mal Schnorcheln war, hat die Crew das sofort als ungewöhnlich erkannt und mit großem Unverständnis reagiert. Regina erhielt immer eine super Unterstützung beim Ein- und Ausstieg. Außerdem konnte sie sich wiederholt über mit 300 bar gefüllte Aluflaschen freuen. Leider nur bis auffiel, dass ihr Fini defekt war. Auch hier sorgte die Basis für eine umgehende Behebung dieses Phänomens. Dass wir ausnahmsweise zwei Nachttauchgänge an aufeinanderfolgenden Tagen machen durften sei hier auch positiv erwähnt.
Leider ging auch diese gemeinsame Woche mit entspanntem Tauchen, viel Essen, genüsslichen Massagen und nicht zuletzt geselligem Beisammensein mal wieder zu schnell vorbei. Zumindest für diejenigen von uns, die nach sieben oder neun Tagen wieder nach Hause flogen. Einige hatten das Glück, noch länger am roten Meer zu verweilen …